Für ein „Nein“ von der Bank bei einer Kreditanfrage kann es viele Gründe geben. Wir haben drei besonders häufige Absage-Gründe zusammengestellt – und verraten, wie man erfolgreich gegensteuern kann.
Kein Kredit wegen schlechter Schufa
Viele Verbraucher ärgern sich mit negativen Einträgen bei der Schufa herum. Mal eine Rechnung vergessen, auch auf die Mahnung nicht reagiert – und schon ist der Eintrag gespeichert. Er bleibt nun in der Regel mehrere Jahre sichtbar und ist sozusagen ein „rotes Tuch“ für viele Banken. Wer einmal seinen Zahlungsverpflichtungen nicht ordentlich nachgekommen ist, so die Logik, der wird sich womöglich auch in Zukunft nicht an ähnliche Vereinbarungen halten. Vielen Banken erscheint deshalb das Risiko einer Kreditvergabe an betroffene Verbraucher zu hoch. Die Folge: Wegen des negativen Eintrags bzw. des zu niedrigen Score-Wertes gibt es schon sehr früh eine Absage. Eine individuelle Prüfung des Kreditwunsches findet dann vielfach gar nicht mehr statt, weil die automatischen Systeme direkt die Ampeln auf Rot stellen.
Das können Sie tun: Die Schufa-Auskunft ist bei vielen Konzernbanken ein entscheidendes Kriterium bei der Kreditanfrage. Ohne „saubere“ Schufa geht hier gar nichts. Neben den großen Geldinstituten mit den vermeintlich klangvollen Namen gibt es aber noch eine Reihe von anderen Banken. Sie sind bei der Kreditvergabe weniger streng und vergeben Darlehen auch bei Negativmerkmalen. Wir bei Jabank-finden.de nennen diese Banken die „Ja-Banken“. Weil sie eben nicht immer gleich „Nein“ sagen, sondern sehr oft „Ja“. Und das funktioniert auch, wenn andere Banken zuvor schon abgelehnt haben.
Kredit abgelehnt, weil das Einkommen zu gering ist
Das Arbeitseinkommen stellt für die finanzierende Bank bei einem Kredit die wichtigsten Sicherheit dar. Sogenannte „dingliche Sicherheiten“ wie ein Auto, eine Immobilie o.ä. gibt es bei normalen Konsumentenkrediten in der Regel nicht. Die Bank achtet deshalb bei der Kreditprüfung darauf, dass das Einkommen ausreichend hoch ist. Es muss genügen, um die laufenden Lebenshaltungskosten und die geplante Kreditrate zu decken. Für die Haushaltsführung gibt es eine Pauschale, die mit der Zahl der im Haushalt lebenden Personen ansteigt. Als Faustregel gilt, dass Finanzierungen ab einem Einkommen von etwa 1.300 Euro netto im Monat möglich sind. Wichtig: Es muss sich um einen unbefristeten Arbeitsvertrag handeln. Wer nur einen befristeten Vertrag hat oder deutlich weniger verdient, bekommt von der Bank zumeist eine Absage.
Das ist zu tun: An der Höhe Ihres Einkommens und der vertraglichen Gestaltung mit dem Arbeitgeber können Sie meist kaum etwas ändern. Sie haben jedoch die Möglichkeit, durch die Einbindung eines zweiten Antragstellers Ihre Einkommenssituation gegenüber der Bank zu verbessern. Konkret bedeutet das: Sie bieten dem Institut zwei Gehälter als Sicherheit an, indem zum Beispiel Ihr Partner, ein Verwandter oder ein guter Freund den Kreditantrag mit unterschreibt. Auf diesem Wege erreichen Sie oft auch dann eine Zusage, wenn Ihre eigenen Einkünfte allein nicht ausreichen würden.
Kreditabsage wegen bestehender Finanzierungen
Mit einem normalen Gehalt sind der Höhe der Kreditraten, die man sich leisten kann, natürliche Grenzen gesetzt. Dabei ist es egal, ob es sich um eine große Finanzierung handelt oder um mehrere kleine. Viele große Banken zögern bei der Kreditvergabe, wenn die Schufa-Abfrage ergibt, dass bereits ein oder mehrere Darlehen laufen. Und wenn es drei, vier oder mehr (kleine) Kredite sind, dann wird eine erneute Anfrage beinahe automatisch abgelehnt.
Das können Sie tun: Statt immer neue, kleine Kredite aufzunehmen, kann es sich lohnen, einmal „aufzuräumen“ und sich ein großes Darlehen zu besorgen. Mit diesem werden dann die noch laufenden Altkredite abgelöst. Der Rest der Summe fließt zur freien Verwendung auf Ihr Konto. Auf diese Weise können Sie sogar oft Ihre monatliche Belastung senken. Ein Tipp: Entscheiden Sie sich für eine möglichst lange Laufzeit und sichern Sie sich auf diese Weise die aktuellen Niedrigzinsen für bis zu zehn Jahre.